
In dem Moment sieht er die Kondensstreifen zweier Flugzeuge, die am relativ wolkenlosen Himmel im fast rechten Winkel direkt aufeinander zufliegen. „Das sah schon ein wenig bedrohlich aus und deshalb habe ich es auch fotografiert“, sagte der Paseler, der um Punkt 13.45 Uhr den Moment sieht, in dem die beiden Linien am Himmel kurzzeitig verschmelzen. Doch eine Kollision bleibt aus. Beide Maschinen kreuzen den Weg und fliegen unbeirrt weiter.
Nach einer entsprechenden Auswertung der Flugdaten ermittelte die DFS zwei beteiligte Maschinen von Air France und Emirates. Die Air France-Maschine (Flugnummer AFR26GC) war demnach um 12.58 Uhr am Flughafen Charles de Gaulle in Paris gestartet und befand sich auf einem Flug nach Berlin. Der Airbus A319 landete um 14.33 Uhr in der Bundeshauptstadt auf dem Berliner Flughafen.
Rund eine Dreiviertelstunde zuvor kreuzte er die Flugbahn einer Boeing 777-300 der Fluggesellschaft Emirates über Pasel. Diese Maschine (UAE9330) war um 13.26 Uhr auf dem Flughafen Amsterdam Schiphol gestartet und befand sich auf dem Weg nach Dubai (Ankunft 22.16 Uhr).
Die Mindestabstände, die unsere Fluglotsen einhalten, betragen entweder fünf Meilen, wenn sich die Maschinen in gleicher Höhe bewegen, oder 1 000 Fuß (rund 300 Meter), sofern wir die Maschinen kreuzen lassen. Der Abstand der beiden Flugzeuge über Plettenberg war also doppelt so groß wie der mögliche Mindestabstand.